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"Little Lilts and Loops" Das erste Bild war eine Fläche, die mit weissen Masken bedeckt ist, eine genau gleich wie die andere. Es schien mir eine Visualisierung der Trauer und Sprachlosigkeit zu sein, die mich oft befällt angesichts der landläufigen Grausamkeiten, die täglich auf der Welt geschehen und die uns von den Medien auf eine Art und Weise vermittelt werden, die grausam in sich selber ist. Die stumm am Boden liegenden Masken repräsentierten eindeutig männliche Gesichter, und das verleitet mich zu dem Gedanken, dass es auch um die schwierige Kommunikation mit dem anderen Geschlecht geht. Die Masken waren wie alle anderen Bilder weiss. Ich kaufte also 276 Masken und weisse Zuckermäuse und weisse Lilien und Pingpong-Bälle und engagierte 2 TänzerInnen und den Kameramann Manuel Heyer. Danke nochmals an den Kanton Aargau, die Georges und Jenny Bloch-Stiftung und die Cassinelli Vogel-Stiftung für die finanzielle Unterstützung. Ich musste von Grund auf lernen, wie man Videos editiert, da ich völlig entschlossen war, alles selbst zu bearbeiten und keine/n VideokünstlerIn zu involvieren. Es ging mir auch nie darum, „Kunst“ zu produzieren. Diese Arbeit war nicht immer einfach, abgesehen davon, dass ich oft lieber am Klavier gesessen wäre als am Computer. Keine meiner anderen Arbeiten ist in einem so schmerzvollen Prozess entstanden wie diese. Die erste Aufführung war im Januar 2006 im Rahmen des Festivals „Zwei Tage Zeit“ im Theater Rigiblick in Zürich.
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